Wissen Stadt-Image

Städte-Image / Image von Städten / Standort-Image

Städte und Regionen...

buhlen aus wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interessen um Menschen und Qualität und sorgen sich daher mehr oder weniger intensiv, engagiert und erfolgreich um ein gutes Image. Ebenso ist die Wirtschaft um ein gutes Standort-Image bestrebt.


Image: Das subjektiv gewertete Bild der Wirklichkeit

In Bezug auf Regionen und Kommunen steht "Image" für die bedeutungsgeladene Ganzheit der Wahrnehmungen, Vorstellungen, Ideen und Gefühle, die Menschen von von einer bestimmten Stadt und / oder Region besitzen. Zugleich bezeichnet dies das subjektiv gewertete Vorstellungs-Bild der Wirklichkeit, das zeigt wie eine Stadt bzw. Region von Menschen gesehen, beurteilt und gedeutet wird.
 

Standort-Profilierung

Organisatorisch verantwortlich sind in der Regel die Ämter und / oder sonstigen kommunalen Organisationen für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing sowie die Ämter  

und / oder sonstigen Organisationen für Kultur und Tourismus. 

Selbstverständlich sind aber auch die Bürger und Bürgergemeinschaften gefragt, die sich in Vereinen und Verbänden organisieren oder als Individuum durch individuelle Handlungen und Taten zum Image einer Stadt beitragen.

 

Jede Stadt hat ein eigenes Image

Das bezieht sich auf das durchschnittliche Meinungs- und Vorstellungsbild, das Menschen von einer Stadt haben. Dieses Image bestätigt nicht nur das Bild von der eigenen Heimat: Es kann Menschen und Unternehmen anziehen und begeistern oder abstoßen oder einfach kalt lassen.
 
Hinzu kommt die Tatsache, dass Städte über ihr Image stets mit anderen Städten konkurrieren. Diese Konkurrenz bezieht sich nicht nur auf die jeweils benachbarten bzw. umliegenden Städte und Gemeinden, sondern auch auf Städte anderer Bundesländer sowie auf andere Städte Europas und in der Welt.
 

Anstrengungen und Investitionen 

Im Laufe der Geschichte haben namhafte Städte stets große Anstrengungen unternommen und hohe Investitionen getätigt, um ein bestimmtes Image zu bilden, ein vorhandenes Image zu optimieren und möglichst viele kluge, zahlungskräftige oder interessante Menschen anzulocken. 

Historie

Nicht unwesentlich waren früher - neben der wohlhabenden Bürgerschaft - Adel und Klerus bzw. die Kirche daran beteiligt.

Um möglichst viele Menschen anzulocken, bemühte man sich mit höchster Kreativität sowie Bau- und Erfindungsreichtum um Veranstaltungen, Prachtbauten und Reliquien
und ersann dazu die tollsten Ideen und Streiche.
 
Allein das Konzil von Konstanz (5.11.1414 bis 22.04.1418) führte zu 50.000 bis (gemäß Ulrich von Richental) 72.460 Besuchern und verschaffte der Stadt, die selbst nur  6000 Einwohner hatte (was damals aber schon enorm war) einen enormen Aufschwung.
 
Eine ähnliche Wirkung zeigten kirchliche Reliquien, die teilweise sogar künstlich konstruiert wurden. Sie zogen - ähnlich wie namhafte Universitäten - unzählige Menschen aus der ganzen Welt an und förderten den Tourismus in solch erheblichen Maße, dass die jeweiligen Städte regelrecht aufblühten und unsagbar reich und mächtig wurden.
 

Komplexität

Von Sehenswürdigkeiten, Kultur-Events und Gastronomie bis hin zu Mieten und Industrie. Das Image einer Stadt ist komplex und für den Laien nur schwer erklärbar. Selbst Wirtschaftsgeographen und Stadtplaner unterliegen in Bezug auf das Thema Image und die vielzähligen psychologischen und soziologischen Zusammenhänge oft unzähligen Missverständnissen. 

Nicht selten erweisen sich die in Kommunen geplanten Maßnahmen aus Sicht der professionellen Imageberatung als einseitig und kontraproduktiv. Manchmal wird unbewusst sogar das genaue Gegenteil von dem ersonnen und geplant, was eigentlich angestrebt wird. Woran das liegt, wäre ein Thema für sich.
 

Vorgehen

Zur Ermittlung des Images einer Stadt und zum Zwecke eines Standort-Profilings erfolgen idealerweise Umfragen und Studien. Entscheidend ist, wie gut und sorgfältig diese durchgeführt werden, ebenfalls wie und durch wen die konkrete Fragestellung und -Auswertung erfolgt. 

Auch der Laie spürt, welche Stärken und Schwächen eine Stadt hat. Es gilt, dafür ein offenes Ohr zu haben und nicht von oben herab zu analysieren, zu planen und zu walten. Oft wird verkannt, welche Stärken Menschen und Unternehmen nun konkret anziehen und welche Schwächen Menschen und Unternehmen eher vergraulen.